Sonntag, 11. Mai 2008

E1: Literaturinfo Dünger & Engagement

E1: Welche Mineralstoffe braucht die Pflanze
Jedes Lebewesen muss Nährstoffe in Form von Rohstoffen aus seiner Umgebung aufnehmen, die bestimmte lebenswichtige chemische Elemente erhalten. Ausser Stickstoff sind noch andere mineralische Nährelemente für das Lebewesen essenziel. Die Proteine aller Organismen enthalten Schwefel (S), ihre Nukleinsäuren enthalten Phosphor (P). Magnesium (Mg), Chlorophyll, Eisen (Fe), Calcium (Ca) und viele wichtige Elemente sind in Mineralsalze gebunden, die sich innerhalb des Bodens in Wasser lösen; sie bilden Bodenlösungen.

Essenzielle Nährelemente im Mineralstoffhaushalt der Pflanze:

Stickstoff (als NO3- und NH4+ ) Schwefel (als SO42-)
Phosphor ( als H2PO4- und HPO42-) Calcium (als Ca2+)
Kalium (als K+) Magnesium ( als Mg2+)

Andere Mikroelemente wie: Eisen (Fe), Chlor (Cl),Magnesium (Mn),Zink ( Zn) ,Bor ( B), Kupfer (Cu), Nickel (Ni) oder Molybdän (Mo)

E1: Warum werden Dünger eingesetzt?
Landwirtschaftlich genutzte Böden benötigen häufig Düngerzugaben, da die mineralischen Nährelemente durch Bewässerung und Regenwasser ausgewaschen werden und beim abernten der Nutzpflanze Nährelemente, welche die Pflanze im Laufe ihres Wachstums aus dem Boden aufgenommen haben, dem Stickstoffkreislauf entzogen werden.
Stickstoff, Phosphor und Kalium sind die Nährelemente, die landwirtschaftlichen Flächen am häufigsten zugesetzt werden. Handelsdünger tragen eine N-P-K Kennzeichnung, die den jeweiligen Prozentsatz der drei Nährelemente angibt.
Organische Düngemittel geben die Nähstoffe langsam ab; daher werden diese nicht so leicht ausgewaschen wie nach einer einmaligen Mineraldüngergabe. Allerdings sind die Nährelemente aus organischen Düngern nicht direkt für die Pflanze verfügbar. Organische Dünger enthalten ausserdem pflanzliche oder tierische Rückstände; welche die Bodenstruktur verbessern, indem sie Raum für die Luftzirkulation, das Wurzelwachsrum und die Entwässerung liefern.
Mineraldüngemittel liefern die Nähstoffe, die fast unmittelbar für die Pflanze verfügbar sind, sie lassen sich fernen so einstellen, dass sie speziell auf die Bedürfnisse eines bestimmten Bodens oder einer bestimmten Pflanze zugeschnitten sind.

Quelle: Biologie, Purves)
Sara Martinez

Motivation:

Für das Wachstum und somit für den Stoffwechsel braucht jede Pflanze verschiedene Nährstoffe, die sie über die Wurzeln aus dem Boden bezieht. Mit Hilfe diesen Stoffen produziert sie Primär- (wie Kohlenhydrate, Fette, Proteine oder DNA) und Sekundärstoffe (wie Frassschutz, Blütenfarben zur Anlockung, Duftstoffe). Im Boden ist jedoch nur eine begrenzte Menge der Nährstoffe vorhanden und sie können ganz aus gehen. Folgedessen würden bei der Pflanze Mangelerscheinungen auftretten. Durch das Düngen kann diesem Prozess entgegengewirkt werden. Denn der Planzen wird mit dieser Art und Weise weitere Nährstoffe zur Verfügung gestellt, was ihr Wachstum fördert (evtl. sogar zeitlich). Nach dieser Vestellung entstanden mehrere Fragen:

Welche Nährstoffe braucht die Pflanze für den Stoffwechsel?
Welche Inhaltststoffe hat es im Dünger?
Welche Menge an Dünger muss einer Planze gegeben werden und zu welchem Zeitpunkt?
Gibt es Unterschiede bei der Wirksamkeit von unterschielichen Düngern?


Die letzten beiden Fragen wollen wir nun mit Hilfe eines Experiments untersuchen. Wir werden vier Dünger aus unterschiedlichen Preisklassen testen und eine Vergleichspflanze ohne Dünger grossziehen. Die testenden Dünger sind der M-Budget Dünger und der Coop Universaldünger aus dem unteren Preissegment, der normale Dünger Hato-Blumendünger von Hauert aus der mittleren Preisklasse und der teure Biodünger Biorga aus dem Coopsortiment. Anhand des Grössenvergleichs können wir am Schluss auf die Wirksamkeit zurückschliessen, wie auch auf die bedeutendsten Nährstoffe zurückschliessen. Die erste Frage werden wir mit Hilfe von Theoriebüchern und Skript beantworten.


E1: Versuchsliste (Samen, Erde und Düngemittel)

Verwendete Pflanzen (beide schnellwachsend)
Feuerbohne
Grösse: bis zu 5 MeterFrüchte: ca. 25 cm lange Bohnen
Blütenfarbe: rot
Keimdauer 5-10 Tage bei 15-20°C

Kapuzinerkresse
Grösse: bis zu 2 Meter
Blütenfarbe: rot, orange, gelb
Keimdauer: 14-20 Tage bei 15°C

DüngerM-Budget: 3 Liter für 4,50Fr. (1L = 1,50Fr.) (Lieferant Migros)

Bio Dünger: 1 Liter für 7.50Fr.
Coop Universaldünger: 1 Liter für 2,50 Fr.
Hato-Blumendünger von Hauert (nicht flüssig): 4.85 Fr./kg

Erde
Universal Plus ErdeInhalt:1/3 Kompost1/3 vegetative Strukturfaser1/3 Torf
pH-Wert 5,4 - 6,2

Zu den wichtigsten Hauptnährelementen für Pflanzen gehören Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). In den meisten Böden herrscht aber ein Mangel an diesen Nährstoffen. Aus diesem Grund sind diese drei Elemente Hauptbestandteile der Dünger. Mit Hilfe der drei Elemente lässt sich auch der Name NPK- Düngerlösung erklären. Allerdings wird er auch oft als Volldünger bezeichnet.

Coop OecoplanBiorga Flüssigdünger
Organischer Flüssigdünger für Gemüse und BlumenOrganische Flüssigkeit ohne Phosphor

Anwendung:Setzlinge: zur Stärkung zwei- bis dreimal düngen (1 Deckelfüllung auf 3 Liter Wasser)
Im Garten: Gemüse und Blumen während der Hauptwachszeit drei- bis fünfmal düngen (1 Deckelfüllung auf 2 Liter Wasser)Balkon- und Topfpflanzen: Geranien, Fuchsien und allen anderen Balkonpflanzen jede Woche einmal düngen (1 Deckelfüllung auf 3 Liter Wasser)
Nährstoffgehalt:Stickstoff (N) 30g/L, Kali (K2O) 30g/L
Hergestellt aus Zuckerrübenextrakten und Meeresalgen

Infos zu Biodünger aus Zuckerrübe: www.vinasse.de/biod%FCnger%20aus%20der%20zuckerr%FCbe.pdfWas sagt Coop zu diesem Produkt:

Universal - Dünger: Coop Billigdünger
Einsatzbereich: für alle Zier- und Nutzpflanzen in Beeten, Töpfen, Kübeln und Balkonkästen

Produktnutzen:
· Aktiviert das Pflanzenwachstum
· Fördert die Blüten- und Fruchtbildung
· Erhöht die Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge

Inhaltsstoffe: NPK- Düngerlösung 7-5-6 und Spurenelemente

Nach der Angabe der NPK- Düngerlösung folgen diese Zahlenwerte 7-5-6. Das bedeutet nun, dass in dem Dünger 7% Stickstoff, 5% P2O5 und 6% K2O enthalten sind. Zudem sind noch folgende Spurenelemente im Dünger vorhanden: 0.002% Kupfer, 0.02% Eisen, 0.01% Mangan und 0.002% Zink.

Migros-Budget Flüssigdünger

Anwendung: Für alle Zimmer-und Balkonpflanzen sowie Gartenpflanzen. Zimmerpflanzen während der Wachstumszeit (März-Oktober) 2 x wöchentlich, während den Wintermonaten 1x monatlich.
Balkon und Gartenpflanzen während der Saison (Juni-August) 2x wöchentlich düngen.

Inhaltstoffe: Keine Angaben (Typisch bei M-Budget Produkten)

Hato-Blumendünger von Hauert (nicht flüssig)

Anwendung: Organischer Vorratsdünger für Topf- und Containerpflanzen, für Schnittblumen und Gemüse unter Glas, aber auch für die Blumen im Garten oder in Trögen. Das Produkt ist pulferförmig und staubfrei, und lässt sich gut in die Erde einmischen. Wirkt rasch und anhaltend.

Inhaltsstoffe: 50 % des Stickstoffs als Langzeitstickstoff (NRf, NO).Anwendung: 80-100 g/m2 oder 2-5 kg/m3 Nährstoffgehalt: N(tot) 8%, NA 3%, NRf 3%, NO 2%, / P2O5 (tot) 4%, PS 3.5 4% / K2O 8% / Mg 1.5% / OS/MO, 50% /chlorarm, pauvre en chlore



Sandro Cocchi, Rahel Bleiker






2 Kommentare:

kfri hat gesagt…

Diese Information ist tadellos und umfassend. Ein kleiner Schönheitsfehler: es fehlt noch die Formulierung der Hypothese gemäss den Inquiry-Musterblattangaben unter http://www.phs.unisg.ch/fachinfos/biologie/PHSInterna/inquiry.pdf (S. 2: wenn ..... und (Experiment/ Test) .... dann ....) --> bitte unbedingt nachholen und für den experimentellen Ansatz formulieren

kfri hat gesagt…

2. Kommentar: soeben entdeckt, dass Sie tatsächlich zwei Hypothesen korrekt formuliert haben. Damit entfällt der kleine Schönheitsfehler!